Freitag, 11. August

Frühmorgens geht es los Richtung Brünig - Col du Pillon - Col de la croix - Monthey. Es ist nicht allzu warm und bedeckt, aber (noch!) trocken. Via Pas de Morgins fahren wir weiter nach Abondance. Komisch: auf der Schweizerseite des Pas wunderbar geteerte Strasse und kaum auf französischem Grund, wird die Strasse schmal und voller Flicken. Bienvenue en France!

Hauptdarsteller� Col du Pillon� Kirchglocken

Auf der D22 Richtung La Vernaz - Mégevette nach Scionzier hin zum Col de la Colombière. Ein Genuss für jedes Bikerherz! Nach der Fahrt durchs Tal gehts weiter über den Col des Aravis. Ab hier verfolgt uns das Wetterpech; Col des Saisies und Cormet de Roselend überqueren wir im Regen und zum Teil dickem Nebel. Doch wie wenn uns Petrus Lügen strafen möchte, treffen wir in Bourg-St.-Maurice auf trockener Strasse ein. Das 2-Stern-Hotel Le petit saint Bernard (http://hostelleriedupetitsaintbernard.com/) bietet zwar für knapp 60 Euro einen feinen Znacht inkl. Zimmer und Frühstück, aber die Zimmer sind auf die Seite zur Strasse rel. lärmig und etwas veraltet. Aber der Haarfön funktioniert bestens zum Handschuhe trocknen!

Samstag, 12. August

Nochmal demonstriert Petrus bei der� Abfahrt kurz seinen guten Willen, bevor wir nachher bei der Fahrt ab Val d’Isère auf den Col de l’Iseran von dampfenden Strassen über Schneeverwehungen� das volle Programm� durchpflügen. Auf 2762 weht ein� nicht laues Lüftchen und so verlassen wir den Gipfel gern wieder Richtung Süden� gen blauen Himmel.�

Col de l' Iseran� Col du Mont Cenis�

Bei wärmeren Temperaturen folgt der Col du Mont Cenis. Während der Abfahrt vom Col befahren wir kurz Italien, genauer Susa, verlassen diese Gegend schnell und Gott sei Dank unbeschadet wieder und halten uns Richtung Briançon. Nach mehrheitlich einsamen Passstrassen und kaum Verkehr sind wir nicht auf das rüüdige Puff in diesem Ferienort vorbereitet. Aber dank unseren wendigen BMWs (GS 650er und 1150er) schlängeln wir uns elegant an den langen Autowarteschlangen vorbei und ernten zahlreiche neidige Blicke.

� Col_d_izoard

Col d’Izoard, wir kommen!

Das mittlerweile schöne Wetter verleitet uns dazu, unser Ziel Savines le lac via den Col de Vars - Barcelonnette anzufahren. Ein absolutes Highlight auf diesem Weg ist das Tal entlang des Flusses l’Ubaye. Am Lac de Serre Ponçon finden wir dank der liebenswürdigen Hilfe eines Tankstellenbesitzers im kleinen Weiler Les Bernards Unterschlupf bei Adrie und Mieke van Lieshout (http://perso.orange.fr/villapiolit/home.html). Die beiden Flachländer sprechen kaum Französisch, sind unglaublich herzlich und gastfreundlich. Darum entscheiden wir uns für einen töfffreien Sonntag mit Besuch des örtlichen Marktes in Chorges. Empfehlenswert für alle, die gerne Würste in jeder Geschmacksrichtung und Konsistenz sowie Poulets rôti, Ledertaschen, Melonen und Schuhe haben!

Lac du serre ponçon� Markt in Chorges

Montag, 14. August

Erholt und mit den besten Wünschen unserer Gastgeber fahren wir Richtung Gap.� Gap umfahren wir (nicht nur wegen einem Harley Treffen, das an jenem Wochenende dort über 2000 angefressener Trommelbremse-Fetischisten ;-) angelockt haben soll), indem wir in La Bâtie Neuve Richtung la Rochette - Col de Manse abzweigen und eine herrlich kurvige Höhenstrasse unter die Räder kriegen. Auf der N85 halten wir auf Grenoble zu, zweigen kurz vor La Mure zum Col d’Ornon ab. Fast wären wir umgekehrt auf dem Gipfel - die drei herrlich genialen Bodenwellen sind ein Genuss für all jene, die es als Vergnügen empfinden, wenn das Frühstück im Magen sich kurzfristig über das Mittagessen verschiebt! Yeaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!!!

Absolut dopingfrei folgen wir den Spuren der Tour de France über den Col du Galibier. Es ist zwar trocken und sonnig, aber immer noch saukalt. Trotzdem fehlt uns das Mitgefühl für all die Freizeit-Rennvelofahrer, die sich diesen Pass hinaufquälen und sich� anschliessend bei der Abfahrt mit Bestimmtheit etwas abfrieren.

Col du Galibier�

Der Col du Télégraphe wäre in entgegengesetzer Richtung sicher schöner zu fahren. Dafür werden wir anschliessend mit dem Col de la Madeleine mehr als entschädigt! Ein weiteres Pass-Highlight. Schliesslich erreichen wir Moutiers mit S ;-) , wo wir in der Auberge de Savoye (http://www.aubergedesavoie.com/) ein prima Zimmer und eine choge feine Pizza erhalten.

Dienstag, 15. August

Die Sonne meint es weiterhin gut mit uns und langsam steigen auch die Temperaturen. Wir nehmen sämtliche Bernards in Angriff, zwei wunderschöne Pässe, auch wenn ein grosser Teil der Passstrasse auf den grossen St. Bernard zur Zeit ausgebessert wird.

Grosser St. Bernard

Unten in Martigny lassen wir das unheimlich langweilige Wallis *gähn auf schnellstmöglichem Weg (so schnell das bei permanentem Ãœberholverbot und 70er-Geschwindigkeitsbegrenzung möglich ist…) hinter uns und überqueren Grimsel und Brünig. Ach, wie sehnen wir uns schon jetzt wieder nach den liebenswürdigen Franzosen, die für uns Töfffahrer immer gleich auf die Bremse gestiegen und schön rechts rangefahren sind…

Fotogalerie�

Savoyen, wir kommen wieder!

Susan und Christoph

Susan und Christoph