Race Chick (Susan) und Silverbull (Christoph) sind wieder einmal unterwegs. In diesem Jahr vom 22. August bis 1. September in der Eifel, den Ardennen und Luxemburg. Wir haben keine Streckenpläne erstellt, entdeckt die Gegend auf eigene Faust, es gibt soviele Verbindungen und Strassen zum selber herausfinden. Wir haben aber ein paar Tipps in kursiv festgehalten.

und somit auch … der Flüsse. Keine klassischen Pässe in den Alpen, Dolomiten oder sonst in einem Hochgebirge waren unser Ziel, sondern kurvenreiche Strassen in neu zu entdeckenden Landschaften. Touren an der Mosel, der Maas, der Semois, der Alzette oder der Sûre entlang, durch das Ahrtal, der deutschen Vulkanstrasse folgend oder quer durch die Luxemburger Schweiz nahmen wir unter die Räder und werden es wieder tun.

Die Morgendämmerung und die noch angenehmen Temperaturen begleiteten uns frühmorgens durch das Wehratal. Im Verlauf des Tages stieg das Thermometer auf weit über 30 Grad und so versuchten wir den Tälern und Flüssen folgend im Schatten Richtung Norden (Zielort Rheinbach bei Bonn) zu fahren.

Bei der Ãœberquerung des Rheins wurden wir mit einer Situation konfrontiert, die uns in den nächsten Tagen treu blieb … die Umleitung. So wurden wir immer wieder zu Umwegen gezwungen, die nicht immer folgerichtig beschildert waren oder gute Ortskenntnisse voraussetzten.

Wir erreichten unser erstes Etappenziel Bad Bergzabern (Hotel Linde) und freuten uns auf die Dusche, die kurzen Hosen und einen sommerlichen Abendspaziergang. Am nächsten Tag kurvten wir auf der deutsch-französischen Touristikroute weiter, tönt nach viel Verkehr und wenig Kurven, falsch gedacht, es waren rund 35 km von Annweiler bis Hochspeyer ohne Dorfunterbrechung, durch den Wald und mit Kurven satt. Neu war für uns, dass scheinbar in Deutschland jeweils vor mehr als 3 Kurven mit 70 und Kurven, die eine Schräglage erfordern sogar mit 50 gewarnt wird … gut zu wissen :-D . Wir trafen bei Starkenburg auf die Mosel und kurz darauf feierte ich den 60. meiner Silverbull. Rund um den Nürburgring stellten wir doch eine signifikante Zunahme von Motorrädern fest, wir waren in der Eifel angekommen.

In den nächsten Tagen genossen wir Bonn, das Monte Mare (Wellness- und Erlebnisbad) und natürlich kleine Tagestouren in die Eifel. Das Gebiet zwischen Bad Münstereifel und Adenau bietet viel Fahrpass, die Strecke Mahlberg - Rupperath - Insul würde ich in die Planung einbeziehen. Nicht zu empfehlen, nicht mal mit einer GS, ist das Gebiet um Eupen (Belgien). Eine Hauptstrasse bestehend aus Betonplatten und einem 5cm breiten Grasstreifen als Mittellinie erfüllen keine Motorradträume.

Am Sonntag verliessen wir unseren Standort Rheinbach, Hotel Mitte und einen überaus zuvorkommenden und immer hilfsbereiten Gastgeber und fuhren nach Luxemburg in die Hauptstadt.

Das Land ist 82 km lang und 57 km breit, aber bietet eine geballte Ladung an schönen Tälern, kurvenreichen Strassen, verträumten Ortschaften und viel Kultur. Die wunderschöne Altstadt, die Chilbi (Schueberfouer) und kleine Tagstouren (Luxemburger Schweiz) bei jetzt angenehmerem Reisewetter liessen uns den Alltag vergessen (Hotel Meliá). Die Strecke zwischen Clervaux - Consthum - Ettelbrück gehört fast in jedes Motorrad-Portfolio.

Am Mittwoch in der 2. Woche war ich (Silverbull) nochmals alleine unterwegs und fuhr noch etwas weiter westlich in die Ardennen. Die Strecken zwischen Abbaye d’Orval - Bouillon - Revin gehörten zu den Highlights in meiner bisherigen Motorradzeit.

Am Donnerstag, nachdem wir nie den Regenschutz benötigten, kurvten wir wieder nach Hause. Wir benutzten vermehrt die Autobahn und scherten bei Phalsbourg in die Vogesen aus. Eine Region, die wir beim nächsten Mal sicher genauer unter die Lupe nehmen werden. Der Col du Donon war ein lecker Häppchen, das Lust auf mehr macht.

Mit den Karten von Michelin Nr. 515 und 516, einer Luxemburg-Karte und ADAC Nr. 5 und 11 im Verhältnis 1:200.000 seid ihr sehr gut ausgerüstet.

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