Weblog von Heinz Mutti

Anfang September 2010 ist es nun wieder so weit. Wir (4 Bikers) starten in Richtung Frankreich. Vorgesehen sind die klassischen Pässe in den Hautes-Alpes. Als Ausgangspunkt dient uns das Hotel Le Lac in Embrun (F). Wenn möglich, werde ich versuchen hier einen kleinen Reisebericht zu hinterlegen.

Nun wünschen wir uns nur noch schönes Wetter, tolle Strassen und eine unfallfreie Fahrt!

Tourablauf 2010 / Bilder

Währungstabelle Fr. 1.39/Euro, Online Währungstabelle

Tag 1                    Tag 3

Route Tag 1 (Sa. 04.09.2010)
Treffpunkt Ebikon/Root (CH) –> La Clusaz (F) ca. 350 km (Navi-Datei gpx/kml)
Bei Sonnenschein und Trocken sind wir durch das Berner-Oberland in Richtung Frankreich gestartet. Nach vielen Kurven und besten Strassenverhältnissen sind wir am Abend in La Clusaz F gelandet. Im Hotel Alpen Roc (Best Western) haben wir Zimmer bezogen für die nächsten 2 Nächte. Die Zimmer sind sauber und preislich OK. Der Weg von der Garage bis ins Zimmer ist relativ weit, da zuerst 2 Lifte benutzen werden müssen und die Hotelgänge ziemlich verwinkelt sind. Dafür hatten wir aber ein sehr ruhige Lage und zusätzlich Abendsonne. Spidi und Steff genehmigten sich am Abend in La Clusaz ein ausgiebiges Raclett. Das Angebot an Restaurants ist sehr gut und auch der Schlummertrunk kam nicht zu kurz.
Das Frühstück für 12 Euro war uns dann doch etwas zu teuer und so haben wir uns im Dorf mit Kaffee und Gipfeli (1.5 Euro) selbst versorgt.

Route Tag 2 (So. 05.09.2010)
Tagestour im Raum La Clusaz - Annecy
Wiederum ein sonniger und trockener Morgen. Mit einer interessanten Fahrt über kurvige Strassen ging es nach Annecy und von dort auf den Le Semnoz (Karte). Diese Strasse ist eine wucht zum Fahren, einfach nur geil……..
Nun fuhren wir direkt hinunter zum See, machten einen Mittags-Halt am Seeufer. Gestärkt ging es nun weiter nach Ugine, wo Spidi die Elan Tankstelle mit den letzten Tropfen Benzin noch erreichte. Die GS-Fahrer nahmen nun die direkte Route (zT. Schotterpiste) zum Col Aravis in Angriff, Spidi fuhr die befestigte Strecke über Flumet. Auf dem überfüllten Pass fuhren wir dann zurück nach Clusaz.
Kurzvideo

Route Tag 3 (Mo. 06.09.2010)
La Clusaz (F) –> Embrun (F) ca. 350 km
Nach einer weiteren Nacht in La Clusaz ging es wiederum trocken weiter in Richtung Embrun.

Route Tag 4 (Di. 07.09.2010)
Nachdem es die ganze Nacht geregnet hatte und die Aussichten auf Besserung nicht vorhanden waren, so haben wir uns entschlossen (wie eigentlich vorgesehen) einen Kultur- und Ruhetag einzulegen. Zuerst begannen wir beim ansässigen Pneuhändler (Massa Auto Pneus EMBRUN) nach Motorrad-Reifen für die BMW F 650 GS zu erkundigen. Die benötigte Grösse war aber nicht am Lager und die Lieferfrist dauerte 3 Tage. Also mit alten Pneus weiterfahren.
Nach einem kurzen Besuch im angrenzenden SuperU Supermarkt marschierten (der Busfahrplan war uns zu unsicher) wir in das Städchen Embrun. Nach einer kurzen Besichtigung der fast menschenleeren Stadt besuchten wir noch die Kathedrale Notre-Dame-du-Réal. Die Stille im Innern wurde jäh durch das Handy-Geläute von Steff unterbrochen??!!.
In der Hoffnung auf ein Ende des schlechten Wetters marschierten wir wieder in unsere Unterkunft zurück.

Route Tag 5 (Mi. 08.09.2010)
Morgens um 04:00 h wurde ich durch Blitz und Donner wie auch kräftigem Regen geweckt. Die Hoffnung auf trocken Abfahren war auf dem Nullpunkt. Als ich um 07:00 h meinem Zimmerkollegen Spidi von grossen blauen Störungen die sich von Richtung Süden uns näherten berichtete, erntete ich nur Gelächter und ich sei ein Träumer ….. smile.
Als mein Zimmerkollege sich nach einiger Zeit auch aus dem Bett bemühen konnte und den Blick nach draussen wagte, da war das Erstaunen gross über die sich ausdehnende blaue Störung, auch genannt Schönwetter. Die umliegenden Berggipfel waren jedoch überzuckert.
Nach reichhaltigem Frühstück und voller Strassendrang war heute der Col de la Bonnette auf der Tour-Liste. Via Barcelonnette und einem 15 Minuten Halt wegen Belagsarbeiten ging es flott auf den Pass. Die Rundstrecke auf den Höchsten Punkt war jedoch gesperrt und so fuhren wir direkt weiter nach Roure und durch Schluchten und über kurvige Strassen nach Guillaumes, einfach eine Top-Route.
Zurück in Barcelonnette gönnten wir uns noch einen guten Kaffee und und starteten noch über den Col de Vars und via Guillestre gings zurück nach Embrun.
Bisweilen hatte sich die blaue Störung zu ausgedehntem Schönwetter entwickelt, das sich bis zum Ende der Tour so halten konnte!!!

Route Tag 6 (Do. 09.09.2010)
Der Tag der Rückreise hat begonnen. Unterwegs konnte ich zwei neuen Reifen in Aime F bei einem Motorrad-Händler montieren lassen (Preis Total 300 Euro). Spidi und Bruno machten sich unterdessen auf den Weg in Richtung Aosta-Tal um eine Unterkunft für die letzte Nacht zu suchen. Das gefundene Nachtlager in Pré-Saint-Didier, Italien, im Locanda Bellvue waren eine Wucht (auch wenn Spidi mit der supermodernen Dusche seine Probleme hatte … smile).

Route Tag 7 (Fr. 10.09.2010)
Der letzte Tag wird in Angriff genommen. Nach einem reichhaltigen Frühstück fuhren wir (natürlich Trocken) in Richtung Aosta, über den Grossen St. Bernhard das Wallis hinauf ins Goms. Via Andermatt, Schöllenen, Axenstrasse machten wir den letzten Kafi-Halt beim Tellspung.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge machten wir uns nun individuell auf den Heimweg.
Das muttsche Gesetz (trocken abfahren) konnte auf der ganzen Tour eingehalten werden und auch sonst verlief die Tour nach ca. 1′800 km ohne Zwischenfälle.

Mein Fazit:
Es war wieder einmal eine Super-Tour mit einer Gruppe, die sich in jeder Beziehung ergänzt hat. Des weiteren konnte ich mein neu erworbenes Navi (NavGear MX-350 von PEARL) ausgiebig testen und ich war damit auch vollends zufrieden, vor allem auch, wenn es darum ging, die nächste Tankstelle zu finden!

Auf ein neues im Jahr 2011!

Heinz